Hoher Blutdruck schon bei Kindern.

Übergewicht bei Kindern nimmt dramatisch zu. Wie bei vielen zuckerbedingten Problemen liegt die USA auch dabei weit vorne, aber auch hierzulande sind ist der Anstieg alarmierend. Es scheint, dass die Situation in Amerika in vielerlei Hinsicht wie ein warnender Vorbote für Tendenzen sein kann, die etwas später auch hierzulande auftauchen oder zunehmen. Einer der Gründe dafür liegt in dem extrem hohen Zucker- und besonders Fruktose- Konsum dort, der auch hier stetig ansteigt.

Nun zeigt sich ein neuer alarmierender Trend, nämlich hoher Blutdruck bei Kindern. Bis vor Kurzem war das eine absolute Seltenheit, aber Studien von 2004 zeigen, dass fast fünf Prozent der amerikanischen Kinder unter hohem Blutdruck leiden, unter den Übergewichtigen sind es sogar zehn Prozent. Hoher Blutdruck im Erwachsenenalter ist schlimm genug, aber welche Schäden verursacht er, wenn er schon in der Kindheit auftaucht?

Was verursacht hohen Blutdruck?

Es scheint einen klaren Zusammenhang zwischen erhöhtem Zuckerkonsum (vor allem Fruktose) und hohem Blutdruck zu geben. Einen Hinweis darauf geben Forschungsresultate, die bei 90 Prozent der Erwachsenen mit überhöhtem Blutdruck auch erhöhte Harnsäurewerte im Blut festgestellt haben.

Harnsäure ist ein Nebenprodukt, dass sich beim Absterben von Zellen bildet. Durch einen komplexen Prozess verursacht zu viel isolierte Fruktose, dass die Zellen ihr Adenosintriphosphat extrem schnell verbrennen, was zu einem Zellschock führt und die Zellen absterben lässt. Massives Zellsterben verursacht so erhöhte Harnsäurewerte.

Durch zu viel Harnsäure entwickeln sich außerdem chronische unterschwellige Entzündungen, die unter anderem zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen können.

Hoher Zuckerkonsum = hohe Härnsäurewerte = hoher Blutdruck

Eine Studie, die 2015 im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen, die 25 Prozent oder mehr ihrer Kalorien in Form von Zucker zu sich nehmen, mehr als doppelt so stark gefährdet sind, an Herzkrankheiten zu sterben, als Menschen, bei denen die Menge unter zehn Prozent liegt. 100 Gramm Zucker haben ungefähr 400 Kalorien.

Die größte Quelle für Kalorien liefert in den USA der Zucker. 2009 nahmen mehr als 50 Prozent der Amerikaner ungefähr 230 Gramm Zucker pro Tag zu sich, wovon viel aus dem fruktosereichen Maissirup besteht.

Auch wenn dies extreme Zahlen sind, die hierzulande noch nicht ganz so dramatische Höhen erreicht haben, ist die Gesundheitsgefahr durch den Zuckerkonsum doch auch für uns ebenso gegeben und sollte durchaus ernst genommen werden.