Zuckerfreie Ernährung bei Kindern


Die Gefahren von übermäßigem Zuckerkonsum sind hinreichend bekannt. Wie aber hält man seine Kinder von Zucker gänzlich fern und ist dies überhaupt sinnvoll?

Wir empfehlen hier einen bewussten Umgang mit Zucker

Umso älter die Kinder werden, umso besser kann man es ihnen auch erklären. Jedoch gilt hier auch das Prinzip, dass Kinder weniger auf das hören, was man sagt, aber viel mehr nachmachen, was wir ihnen vorleben. In den eigenen vier Wänden ist der Verzicht auf Zucker relativ simpel. Sind keine Süßigkeiten da, können auch keine gegessen werden. Aber was ist mit dem Kindergarten, der Schule, Verabredungen und Geburtstage? Hier den eigenen Kindern zu verbieten, zuckerhaltige Lebensmittel zu essen, ist nicht nur schwierig, sondern führt auch zu Stress, bei Kindern und Eltern.

Selbstverständlich ist Zucker nicht gut und wenn man sich als Erwachsener dessen bewusst ist und sich dadurch für eine zuckerfreie Ernährung entschieden hat, ist das vollkommen legitim. Wir würden jedoch davon abraten, Kinder grundsätzlich von Zucker fern zu halten. Aus dem einfachen Grund, dass Kindern noch das Verständnis für diese Entscheidung fehlt und auf die Art Süßigkeiten nur noch interessanter werden, als sie es so schon sind. Überall wird man mit Süßigkeiten aller Art konfrontiert. Im Supermarkt stehen zuckerhaltige Lebensmittel in den buntesten Verpackungen ganz bewusst auf Augenhöhe von Kindern.

Würden wir in einer Welt leben, in der Kuchen, Kekse und all die Naschereien eher ein Randprodukt wären und deutlich schwerer zugänglich, wäre es viel einfacher auch für Kinder auf Zucker verzichten. Dies ist aber nicht der Fall und deshalb ist es sinnvoll, einen bewussten Umgang mit Süßigkeiten zu verfolgen. Es gibt ein paar Möglichkeiten Kindern diesen Umgang nahezulegen, damit sie im Erwachsenenalter nicht das Bedürfnis haben, all den fehlenden Zucker aus der Kindheit nachzuholen.

Süßigkeiten sollten nie als Belohnung verwendet werden

Dieses Verhaltensschema kann sich sonst einprägen und im Erwachsenenalter dafür sorgen, dass Zucker grundsätzlich als Belohnung eingesetzt wird.

Wie bereits oben erwähnt, ist es hilfreich mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Wenn ich selbst zum Essen immer wieder Cola trinke, kann ich meinen Kindern schwer erklären, wie ungesund das ist. Besonders für Kleinkinder sind die Eltern ihre ersten Vorbilder und sie schauen sich viel vom Verhalten ihrer Eltern ab. Später kommen dann Schule und Freunde dazu und Kinder suchen sich andere Vorbilder. Das ist auch ganz normal. In der Regel werden jedoch die Grundsteine zu Hause gelegt und deshalb ist es so wichtig, hier besonders Acht zu geben.

Süßigkeiten sollten auch nicht verteufelt werden

Umso unerreichbarer und verbotener Etwas ist, umso interessanter wird es für Kinder. Umso offener und bewusster man mit dem Thema umgeht, umso einfacher wird es von Kindern einfach so hingenommen. Außerdem sorgt ein übermäßiger Zuckerkonsum dafür, dass die Geschmacksnerven beeinträchtigt werden und man gewöhnt sich an die Süße. Das sorgt dafür, dass es irgendwann immer süßer werden muss, um den gleichen Effekt zu erzielen. Jeder der mal eine Zeit auf Zucker verzichtet hat, und dann nach einiger Zeit nochmal einen Schluck Fanta trinkt oder ein Stück Schokolade isst, wird von der Süße fast erschlagen. Genauso geht es Kindern auch. Dabei ist natürliche Süße, wie in Obst völlig ausreichend und schmeckt ja auch. Ein schön angerichteter Obstteller ist ebenfalls süß und dazu noch gesund. Für Kinder ist es auch toll, wenn sie sich selbst Obst aussuchen können im Supermarkt und sie sich durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen probieren können. Besonders wenn man saisonal einkauft, ist die Vorfreude auf die ersten Erdbeeren im Frühjahr riesengroß.

Tipp: Wenn man die Möglichkeiten hat, empfehlen wir auch selbst Obst anzubauen. Beispielsweise Erdbeeren sind sehr pflegeleicht und benötigen nicht viel Platz. Und der große Vorteil ist, dass sie deutlich besser schmecken, als die Erdbeeren, die wir im Supermarkt bekommen, die teilweise schon durch die halbe Welt geflogen sind.

Auch wenn manche Menschen das gerne so sagen und Kinder teilweise so behandeln, sind Kinder keine kleinen Erwachsenen. Kinder befinden sich noch mitten in ihrer Entwicklung und benötigen im Verhältnis mehr Kalorien als wir. Und wenn wir ehrlich sind, bewegen sie sich meist auch deutlich mehr als Erwachsene und haben auch deshalb schon einen viel höheren Verbrauch.

Deshalb sind viele kleinere Snacks über den Tag verteilt sinnvoller, als nur 1-2 größere Mahlzeiten. Gemüsesticks. Nüsse und Obstteller sind deshalb gute Naschereien, die man immer wieder hinstellen kann und die oft Abnehmer finden.

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